Einstürzende Neubauten
Album: Alles in Allem
Label: Potomak / Indigo
V.Ö: 15.05.2020
Formate: CD, Vinyl, Digital
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Inhalt
Kurzkritik (Album)
Der Flughafen BER scheint nun tatsächlich fertiggestellt und schon melden sich die Einstürzenden Neubauten mit ihrem aktuellen Album Alles in Allem zurück.
Das ist sicherlich alles andere als Kalkül der Klangarchitekten aus Berlin, die es ihren Hörern in ihrem seit 40 Jahren währenden Wirken nicht immer leicht gemacht haben.
Bewusst sperrig war manches Werk der Einstürzenden Neubauten in der Vergangenheit geraten, ihre besondere Klangästhetik und die Lyrics sicherlich nicht jedermanns Sache. Mehrheitsfähig sein und mit dem Strom zu schwimmen, war jedoch nie die Motivation dieser kreativen Band, die sich ihren Namen kurz vor dem Einsturz von Berlins „schwangerer Auster“ gegeben hatte, gewesen.
Verwurzelt in Berlin: Einstürzende Neubauten – Alles in Allem
Wegweisend waren die Einstürzenden Neubauten indes auch für einige britischen Bands. Mit Alles in Allem präsentieren sie ein Werk, das zum einen tief verwurzelt ist im geografischen Berlin, zum anderen musikalisch – vergleichsweise – so zugänglich geraten ist, dass auch einige neue Hörer Gefallen an den Klangwerkern finden dürften.
Blixa Bargeld, Alexander Hacke, N.U. Unruh, Rudolf Moser und Jochen Arbeit präsentieren auf Alles in Allem „richtige“ Musik und gönnen sich dabei nach wie vor den einen oder anderen Exkurs in das leicht- bis schwermetallene Klanglabor.
Ein sehr hörenswertes Album der Band anlässlich ihres „40. Dienstjubiläums“. Ein Ehrenplatz in der Loge der bedeutendsten und einflußreichsten Klangkünstler der Republik dürfte ihnen ohnehin sicher sein, wenngleich sie darauf sicherlich keinen besonderen Wert legen.
Tracklist
Ten Grand Goldie / Am Landwehrkanal / Möbliertes Lied / Zivilisatorisches Missgeschick / Taschen / Seven Srews / Alles in Allem / Grazer Damm / Wedding / Tempelhof