Klaus Doldinger
Album: Motherhood
Label: Warner
V.Ö: 08.05.2020
Formate: CD, Vinyl, Digital
Inhalt
Kurzkritik
Mittlerweile fast 84 Jahre alt, ist Klaus Doldinger alles andere als arbeitsmüde. Er nutzt die vom Coronavirus verordnete Pause zu einer Wiederveröffentlichung von Tracks, die er 1969/1970 noch mit seiner damaligen Band Motherhood eingespielt hatte.
Mit Doldinger in die alte Zeit eintauchen
Noch einmal „in die alte Zeit eintauchen“ wollte Doldinger. Wer ihn in den letzten Jahren mit aktueller Passport-Besetzung erlebt hat, weiß, wie gut gerade seinen älteren Kompostitionen dieser – vergleichsweise – junge Esprit tut. Insofern zeigt die deutsche Saxophonlegende mit der Veröffentlichung Motherhood (2020), das stellenweise noch den bewusst gefälligen Zeitgeist atmet, welch zeitlose Qualität die alten Kompositionen dennoch haben, die Klaus Doldinger damals noch unter seinem Alter Ego Paul Nero veröffentlichte.
Der Fusion-Jazz mit Pop-Appeal funktioniert heute genauso gut wie vor einem halben Jahrhundert, als der bereits anerkannte Jazzmusiker mit Motherhood bewusst eine künstlerische Nebenlinie verfolgte, die kommerziellem Erfolg aufgeschlossen gegenüberstehen sollte. 1971 folgte bereits die Gründung von Passport.
Als Bonus gibt es Wade In The Water mit Jazztrompeter Joo Kraus. Für mich ein Signal, dass wir mit einem weiteren Album des nimmermüden Klaus Doldinger rechnen dürfen.
Tracklist
- Soul Tiger
- Devil Don’t Get Me (+ Udo Lindenberg)
- Song Of Dying (+ Max Mutzke)
- Yesterday’s Song
- Women’s Quarrel (+ China Moses)
- Turning Around
- Circus Polka
- Soul Town
- When I Get You Alone (+ Max Mutzke)
- Locomotive
- Wade In The Water (+ Joo Kraus)