Sigur Ros
Album: ( ) Untitled – Third Album
V.Ö.: 16.12.2022
Label/Vertrieb: Krunk (Warner)
Format: CD, Digital, Vinyl
Website
Inhalt
Rezension (Album)
Sigur Ros sind für mich mehr und mehr das musikalische Synonym für die fantastische Landschaft Islands geworden. Im Jahr 2019 hatte ich das große Glück, dieses wunderbare Land bereisen zu dürfen. Spätestens seit diesem Zeitpunkt hallen die schwermütigen Tracks der Art-Rocker bei jedwedem Gedanken an Island, erst recht beim Betrachten von Bildern der nordwesteuropäischen Vulkaninsel, unweigerlich nach.
Das dritte, zudem unbetitelte, Album der Band ist bis heute eines ihrer erfolgreichsten. Sänger Jónsi singt in „Hopelandic“, in einer Fantasiesprache, einem faszinierenden Kauderwelsch aus dem isländischen und englischen Sprachschatz.
Das Album wurde am 28. Oktober 2002 erstmals veröffentlicht. Schlagzeuger Ágúst hatte die Band nach den Aufnahmen zu Ágætis Byrjun verlassen und wurde durch Orri Páll Dýrason ersetzt.
Das dritte Album von Sigur Ros wurde damals im bandeigenen Studio Sundlaugin in Mosfellsbær bei Reykjavik aufgenommen und von den Musikern gemeinsam mit Ken Thomas produziert. Ken Thomas war auch der Produzent des bahnbrechenden zweiten Albums Agætis Byrjun (2020) gewesen, dessen 20th Anniversary Edition ich ebenfalls empfehlen kann.
Die acht Tracks von ( ) waren zunächst konsequenterweise ebenfalls unbetitelt. Auf Ihrer Website gab die Band dann doch die Titelnamen bekannt.
Das usprüngliche Album ist in sich stimmig, besteht aus zwei Blöcken.
Track #1 bis Track #4 sind etwas leichtfüßiger und optimistischer, Track #5 bis Track #8 hingegen etwas düsterer und melancholischer geraten. Zwischen beiden Teilen des Albums 36 Sekunden irritierende Stille, zumindest, wenn man das Album zum ersten Male hört.
‘Untitled #8’ — ‘Popplagið’ (The Pop Song) ist heute noch der finale Song bei Live-Auftritten von Sigur Ros.
In diesem Jahr erschien erwartungsgemäß die 20th Anniversary Edition, zunächst digital und bei den einschlägigen Streaming-Diensten. Nun ist das legendäre Album auch physisch als DO-CD sowie als Doppel-Vinyl verfügbar. Neben dem gelungenen Remastering verfügt die DO-CD über bereicherndes Bonusmaterial, heißt in diesem Falle B-Seiten und bisher unveröffentlichte Demos.
Das Album wurde von Ted Jenson von Sterling Sound remastert.
Nach dem Soundtrack Odin’s Raven Magic aus dem Jahr 2020 werden Sigur Rós im Jahr 2023 endlich ihr achtes Studioalbum veröffentlichen, ihr erstes seit Kveikur (2013).
Sigur Rós – Popplagið (Live in Reykjavík) [Remastered Heima extra] auf YouTube
Tracklist
Discs 1
1. ‘Untitled #1’ — ‘Vaka’ (The name of Orri’s daughter)
2. ‘Untitled #2’ — ‘Fyrsta’ (The first song)
3. ‘Untitled #3’ — ‘Samskeyti’ (Attachment)
4. ‘Untitled #4’ — ‘Njósnavélin’’ (The Spy Machine)
5. ‘Untitled #5’ — ‘Alafoss’ (The location of the band’s studio)
6. ‘Untitled #6’ — ‘E-bow’ [Georg uses an E-bow on this song]
7. ‘Untitled #7’ — ‘Dauðalagið’ (The Death Song)
8. ‘Untitled #8’ — ‘Popplagið’ (The Pop Song)
Disc 2
9. ‘Untitled #7’ (Jacobs Studio Sessions)*
10. ‘Untitled #6’ (Jacobs Studio Sessions)*
11. ‘Untitled #8’ (Jacobs Studio Sessions)*
12. ‘Untitled #9’ — ‘Smáskífa’ 1
13. ‘Untitled #9’ — ‘Smáskífa’ 2
14. ‘Untitled #9’ — ‘Smáskífa’ 3
Line-Up
Georg Hólm – bass, guitar, keyboards, piano
Jónsi – guitar, vocals
Kjartan Sveinsson – guitar, piano, kyboards, bass
Orri Páll Dýrason – drums
Credits
Producers: Ken Thomas & Sigur Rós
Writers: Sigur Rós
Engineer: Ken Thomas
Label: FatCat Records, MCA Records, Smekkleysa & XL Recordings
Mastering Engineer: Mandy Parnell
Performer Georg Hólm, Jónsi, Kjartan Sveinsson & Orri Páll Dýrason