Mogwai
Titel: Central Belters – Vinyl Boxset (6 LP’s & Download-Code)
VÖ: 23.10.2015
Label: Pias UK/Rock Action (rough trade)
Formate: Vinyl, CD, digital
Inhalt
Rezension (Vinyl Box Set)
An Selbstvertrauen mangelt es Mogwai nicht. In der Vergangenheit übte die schottische Band häufig öffentlich Kritik an anderen Bands und Künstlern. Die Briten Blur zählen somit sicherlich nicht zu ihrem Freundeskreis. Diese etwas brüskierende Haltung ist für mich persönlich nicht akzeptabel. Für die schwermütige, sehr atmosphärische Musik von Mogwai habe ich in den letzten Jahren nichtsdestotrotz eine Antenne entwickelt, die sich in vermehrten Käufen digitaler Tonträger dieser Band äußerte.
Central Belters – eine Werkschau
Und für genau diese Spezies von Fan haben Mogwai ihre Werkschau der letzten Jahre – „Central Belters“ – nicht nur im digitalen Angebot, sondern eben auch als schweres schwarzes 180-Gramm-Vinyl. Auf den insgesamt sechs Langspielplatten findet man Auszüge aus Alben und EP’s der letzten zwanzig Jahre. Einige Raritäten sind dabei. Auf bisher Unveröffentlichtes wurde verzichtet.
Die Klangwelten von Mogwai mit ihrem kontrastreichen Spiel von laut und leise, immer auch ein wenig an der Monotonie vorbei schrammend, mögen die Zuhörer polarisieren. Keinesfalls sollte man daher mit den finalen Kracher „My Father My King“ den Ersthörer zu überzeugen versuchen. Zum Kennenlernen eignen sich „Remurdered“ vom letzten Album Rave Tapes oder das erstaunlich kurze „Hungry Face“ vom Soundtrack Les Revenants sicherlich eher.
Zweifellos hat die musikalische Entwicklung bei Mogwai zugunsten der Verfeinerung der Techniken das Nachsehen. Die im Jahre 1995 sehr junge Band, alle waren gerade etwa zwanzig Jahre alt, wusste eben schon sehr früh, wie sie klingen möchte.
Der fast archaische Sound findet nun auch den adäquaten optischen Ausdruck im monumentalen LP-Box-Design.
Wenn ich etwas bemängeln darf, dann das doch inhaltlich – bis auf den Gastbeitrag von Keith Cameron – etwas dürftige Booklet. Hier merkt man dann doch, dass man sich heute bei allem „Hype“ um Vinyl-Alben, für den auch ich zusehends empfänglicher werde, mit wirklich informativer Substanz das eine oder andere Mal etwas schwertut. Schade eigentlich!
Tracklist
Summer
Helicon 1
CODY
Christmas Steps
I Know You Are But What Am I?
Hunted By A Freak
Stanley Kubrick
Take Me Somewhere Nice
2 Rights Make 1 Wrong
Mogwai Fear Satan
Auto Rock
Travel Is Dangerous
Friend Of The Night
We’re No Here
I’m Jim Morrison, I’m Dead
The Sun Smells Too Loud
Batcat
Mexican Grand Prix
Rano Pano
How To Be A Werewolf
Wizard Motor
Remurdered
The Lord Is Out Of Control
Teenage Exorcists
Hugh Dallas
Half Time
Burn Girl Prom Queen
Devil Rides
Hasenheide
Tell Everybody That I Love Them
Earth Division
Wizard Motor
Hungry Face
D to E
My Father My King
Line-Up
Dominic Aitchison – bass
Stuart Braithwaite – guitar
Martin Bulloch – drums
Barry Burns – guitar/keyboards/flute
Diskografie
Young Team (1997)
Ten Rapid (1997)
Come on Die Young (1999)
Rock Action (2001)
Happy Songs for Happy People (2003)
Mr. Beast (2006)
Zidane : a 21st Century Portrait (2007)
The Hawk Is Howling (2008)
Special Moves (2010)
Hardcore Will Never Die, But You Will (2011)
Les Revenants (2013)
Rave Tapes (2014)
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