Eraldo Bernocchi: Like A Fire That Consumes All Before It [Album] (News)


ERALDO BERNOCCHI - LIKE A FIRE THAT CONSUMES ALL BEFORE IT - ALBUM - COVER - 2018
ERALDO BERNOCCHI – LIKE A FIRE THAT CONSUMES ALL BEFORE IT – ALBUM – COVER – 2018

Künstler: Eraldo Bernocchi
Titel: Like A Fire That Consumes All Before It
Formate: Vinyl, CD, digital
VÖ: 30.11.2018
Label / Vertrieb: RareNoiseRecords
Website: Eraldo Bernocchi


Tracklist

Meet Me Where You Know
To Make Things Float
From a Distance
White
The Silver Laugh
A Child and a Pencil
The Gold House
Like I Wasn’t There
A Letter and a Place
The Never Ending Pier
1-10” of Happiness
Swirling Colours
We Had a Good Time
A Crack in Time
The Space Between
Out in the Blue
Like I Wasn’t There (reprise)
Near by Distance


Line-Up

Eraldo Bernocchi – Guitars, Treated Guitars, Electronics


Credits

Music from and inspired by the film Cy Dear. A documentary film about Cy Twombly.
„Near by Distance“ dedicated to Robert Miles.
„Out in the blue“ dedicated to Sally Mann.

All music composed, arranged, produced and mixed by Eraldo Bernocchi.

Published by RareNoisePublishing (PRS) and Antiphona (SACEM).
Recorded at Transmutations Studios, London.
Mastered at Turtletone Studios (NYC) by Mike Fossenkemper.
Executive Producer for RareNoiseRecords: Giacomo Bruzzo.
Eraldo Bernocchi plays Nude Guitars and thanks Elektron Music Machines.

Cover image: Cy Twombly, „Fifty Days at Iliam (Part V – The Fire That Consumes All Before It)“, 1978
© Cy Twombly Foundation, Courtesy of the Nicola Del Roscio Archives.
Graphic Design by Petulia Mattioli.

Eraldo Bernocchi (Pressetext)

Eraldo Bernocchi hat einen bewegenden Soundtrack für die neue Dokumentation über den amerikanischen Künstler Cy Twombly geschrieben. Erdacht und produziert wurde der Film von Michele Buongiorno, geschrieben von Andrea Bettinetti, letzterer führte auch Regie. Im Frühling 2018 fand eine private Vorführung von Cy Dear im Museum of Modern Art in New York City statt, die Festival-Premiere dort folgt im Herbst. Bernocchis Soundtrack ist atmosphärisch und bietet die passende Untermalung zum Leben und Schaffen des amerikanischen Malers, Bildhauers, Fotografen, der Künstler wie Jean-Michel Basquiat, Anselm Kiefer, Francesco Clemente und Julian Schnabel beeinflusst hat.

„Ich hatte die totale Freiheit von der Regie und Produktion“, sagt der italienische Gitarrist und Elekronik-Maestro über seine Arbeit an Cy Dear. Wir haben als Team gearbeitet um den besten Film mit größtmöglicher Freiheit zu machen. Niemand hat mich je gefragt, ob ich irgendetwas ändere oder anpasse. Meine Ideen haben auf natürliche Art, die des Regisseurs und Produzenten widergespiegelt. Alle von uns haben so gearbeitet, als würden wir uns schon sehr lange kennen. Das Endresultat ist eine großartige Dokumentation. Und diese Platte.“

Derweil der Soundtrack zu Cy Dear an seine vorherige Veröffentlichung Winter Garden (2011) auf  RareNoise erinnert, zieht sein sehr persönliches Statement in Like a Fire That Consumes All Before It den Zuhörer in seinen ganz eigenen Bann. „Diese Arbeit trägt meinen Stempel“, sagt Bernocchi. „Es ist eine Seite von mir, die schon immer da war. Note für Note, Aufnahme für Aufnahme bin ich teil dieser Geschichte geworden. Ich brachte meine eigenen Erinnerungen mit ein.“

Obwohl 80 Prozent der Sounds auf Like a Fire That Consumes All Before It von Gitarren generiert wurden, Bernocchis Haupt-Instrument, sind sie vom Komponisten getarnt durch Echos, Hall und Verzögerungen. „Ich gebrauche Gitarren hauptsächlich als ein Werkzeug und wann immer ich gerne ein Thema ’singen‘ wollte“, sagt er. „Ich hatte dieses Gitarren Thema in den Ohren und hab angefangen Harmonien zu singen. Das zog das Stück immer tiefer in die Erinnerung und alles fing an nebulös zu werden. Also habe ich die Gitarren wie ein Orchester behandelt. Ich schichtete Teil für Teil laut singend was ich in meinem Kopf und Herzen hörte.“

Der Track „Like I Wasn’t There“ wird von Bernocchi genannt, als ein Beispiel seiner Sound Processing Techniken im Studio um berührende Gefühle im Zuhörer auszulösen. „Das ist eins der ergreifendsten Stücke des Albums“, erklärt er. „Es geht um die Vater-Sohn-Beziehung, die Abwesenheit, die immer präsente Kunst, die Leere der Räume und Paläste, die Erinnerungen, die langsam hervorkommen bis sie zu einer Geschichte werden, die wahr ist, aber deren Kommunikationsform von Zeit und Begebenheiten gestaltet ist.“

Bernocchi fügt hinzu, dass keine seiner Tracks in der Doku nach individuellen Twombly Bildern benannt sind. „Die Titel beziehen sich auf Momente im Film, auf meine eigenen Erfahrungen oder Geschichte, auf Menschen, die wichtig waren für Cy Twombly und auf Worte oder Sätze, die im Film gesprochen wurden. Das alles hat angefangen als ein Soundtrack aber es endete als Geschichte – seine, ihre, meine Geschichte. Es gibt diesen tiefen Sinn von Erinnerung in der Doku, an eine vergangene Zeit, an kurze Zusammentreffen. Szene nach Szene habe ich realisiert, dass dort viel von meinem eigenen Weg drin ist.“

Über den Album-Titel sagt der Komponist, „Es ist so ein starker, bedeutsamer Satz, der perfekt mein Herangehen ans Leben seit meiner Kindheit aufzeigt – die Leidenschaft, die Flamme, die am Ende  alles um dich herum verzehrt. Twombly malte es als Teil der Ilias Serie aber als ich die Bilder und die Worte sah, wusste ich sofort, dass es richtig war für die Platte.“

Der letzte Track in der Sammlung, „Near By Distance“, ist der einzige, der einen stetigen, aufgeladenen, rhythmischen Puls generiert. „Er ist meinem Freund Robert Miles gewidmet (der in der Schweiz geborene Italiener und Trance Produzent / DJ), der im letzten Jahr verstorben ist“, sagt Bernocchi. „Der Puls war zufällig. Ich mochte ihn und ließ es so. Das Klavier-Thema erinnerte mich an Roberts Melodien. Ich denke so oft, wie gerne ich es für ihn spielen würde.“

Bernocchi hat seinen Soundtrack über einen intensiven Arbeitszeitraum von vier Monaten geschaffen. „Ich war inspiriert von der unglaublichen und unsterblichen Geschichte dieses Kunstriesen“, sagt er über Twombly. „Außerdem war ich inspiriert von seinen unglaublichen Malereien, von meinen Erinnerungen und von dem Leben, das er mit Nicola dal Roscio gelebt hat. Und während bestimmter Momente dieses Projekts, habe ich mich gefragt, was mein Lieblingskomponist, Ennio Morricone, wohl getan hätte mit bestimmten Tracks. Er hätte wahrscheinlich die Anzahl der Instrumente und Schichten reduziert um den Hörer auf die Themen und Emotionen zu fokussieren. Das ist, was ich getan habe auf den Tracks, auf denen man ein Thema erkennen kann.“

Als Autodidakt hat Bernocchi sein eigenes Vokabular im Studio entwickelt. Es ist eine Herangehensweise, die sich mehr auf Emotionen als auf Noten stützt. „Ich weiss, wie ich mich fühlen will, wenn ich einen bestimmten Track höre und die Emotionen, die ich gerne leben möchte“, sagt er. „Und die Herausforderung bei einem Projekt wie diesem, bei dem ich alle Instrumente spiele, ist, alle Ideen, die ich nutzen wollte zu zügeln. Ich hasse über-produzierte Musik. Ich vertraue einer Note, einer einzigen   Note, einem Riff. Dieses kann mehr aussagen als ein ganzes Orchester. So musste ich das ‚andere Ich‘ in mir bremsen, denn die Geschichte handelt vom Protagonisten Twombly und nicht von mir.“

© RareNoiseRecords / hubtone pr / Antje Huebner


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