Sweet Bourbon And The Bourbonettes: Baden-Baden 2018 (Live)


Sweet Bourbon And The Bourbonettes

Datum: 20.10.2018
Venue: Blues-Club Baden-Baden
Website
Autor/Fotograf: Jörg Neuner


Setlist | Sweet Bourbon

Set 1

  • 2nd Wall Street
  • To The Devil For A Dime
  • Lie No Better
  • Kicked Me Out
  • Texas Woman
  • This Year’s Destination
  • Blue Wonder
  • Swan
  • Cool Down

Set 2

  • 20/20
  • On Top Of The World
  • Blinded
  • Stoop Down Baby
  • T For Texas
  • Got To Say Goodbye
  • Cut You loose
  • You Don’t Love Me
  • I Don’t Care
  • I Don’t Need No Doctor

Encore

2nd Wall Street


Nächstes Konzert | Sweet Bourbon And The Bourbonettes

11.10.19 Troisdorfer Bluesclub, Troisdorf


Nächste Bands im Blues-Club Baden-Baden

www.blues-club-baden-baden.de

10.11.18 The Blue Poets, DE
07.12.18 Nitro Trigger, DE
19.01.19 Jimmy Cornett & The Deadmen, DE
09.02.19 Meena & Chris Fillmore Band, A
16.03.19 Blues Night – Stompin’ Heat, DE
30.03.19 The BluesBones, BE
13.04.19 Henrik Freischlader Band, DE
11.05.19 Delta Moon, US

Konzertbericht

„New Blues Sound – Musik aus dem anderen Delta“

Baden-Baden (music-on-net) Der Blues-Club Baden-Baden startet in seine 20. Saison. Neuerdings hängen Konzertplakate aus diesen zwei Jahrzehnten an den Wänden des Löwens in Lichtental. Sie erzählen die Geschichte einer recht erfolgreichen Entwicklung. Noch unbekannte Bands aus den Anfangsjahren sind der kleinen Bühne treu geblieben, obwohl sie mittlerweile eigentlich vor größerem Publikum spielen.

Henrik Freischlader ist so einer, und er ist auch diese Saison wieder dabei. Andere große Namen sind hinzugekommen: Klaus Major Heuser von BAP. Hamburg Blues Band. Timo Gross spielt hier seine Live-Alben ein … die große Blues-Dame des Nordens Erja Lyytinen war da. Philip Fankhauser aus der Schweiz. Dänemark und Italien schicken immer wieder gerne Thorbjørn Risager und Vdelli …und auch der Ärmelkanal und der große Teich werden fleißig überquert, um den Blues ans Ufer der Oos zu bringen – Brian Auger orgelte hier.

Hazmat Modine kamen letztens zum zweiten Mal aus New York. Popa Chubby traktierte seine alte Strat. Big Daddy Wilson zupft immer wieder auf seiner Zigarrenkiste und auch Larry Garner wird sich im März wieder mit Norman Beaker zur US-UK Blues Night treffen.

Heute kommt die Band quasi aus dem Delta … Sweet Bourbon, das riecht nach dicker, süßer Soße aus dem Süden – Bourbonettes klingt noch ein wenig süßer.  Es ist vielleicht nicht jedem so bewusst, aber auch Holland hat ein Delta. Ja, und Nijmwegen liegt kurz davor – da, wo der Rhein noch halbwegs beieinander ist. Der angekündigte New Blues Sound kommt also aus Holland.

Also, hört sich auf Spotify recht vielversprechend an – schräge Slide, fliegende Orgel, Stimme mit ordentlich Druck. Auf der Theke im Club liegen gar Band-eigene Bierdeckel – Ok, an alles gedacht. Auf der Bühne reckt links eine ansehnliche Sammlung Gitarren die Hälse in die Luft … Fender, Gibson, Ibanez, Yamaha. Sieht mal auch alles ganz ordentlich aus.

Chris Janssen eröffnet solo mit der blauen Strat und die Band läuft ein. Rene van Onna postiert sich am Mikro, flankiert von den beiden Bourbonettes Susan Wattimena und Laura van der Wange – ganz ungewohnt hier, so viele Leute ganz ohne Instrumente. Na, nicht ganz – van Onna schnappt sich zu Blue Wonder die akustische Yamaha.

VOR der Bühne finden sich gleich ein paar Tänzer. AUF der Bühne kristallisieren sich recht schnell zwei Größen heraus. Bourbonette Wattimena zieht mit ihrer strahlenden Mimik und Gestik optisch den Focus auf sich – solange nicht Willem van der Schoof an der Hammond-Orgel alle Register zieht und die akustische Hoheit beansprucht.

Die Saiteninstrumente haben ein wenig die üblichen Rollen vertauscht. Janssen ist beinahe stoisch in seine  Gitarre vertieft, während der Bass von Roeland  van Laer ungewohnt agil bewegt wird.

Die Bandbreite der Lieder – überwiegend eigenes Material – reicht vom Blues über Soul bis zum Jazz. This Year’s Destination könnte auch von Manhattan Transfer kommen.

Rausragende Stücke für mich: Swan und I Don’t Care, für die Janssen zum Bottleneck-Spiel die Telecaster aus dem Regal holt – ansonsten sind die schönen Stücke nur Deko. Und Got To Say Goodbye To You, das ganz getragen beginnt. Dann gibt Ruben Ramirez an den Drums mit seinem vernehmlichsten Schlag des Abends das Feuer frei für eine weitere Power-Session der Orgel. Nacheinander richtet van der Schoof  sein furioses Spiel gegen alle auf der Bühne – die Nummer läuft gefühlte 15 Minuten – auch auf dem aktuellen Album Night Turned Into Day sind es fast acht.

Alles in allem: ein hörenswertes Album von Sweet Bourbon, das in der Live-Darbietung noch etwas Potential hat – so ganz intensiv ist der Funke nicht übergesprungen.


Sweet Bourbon And The Bourbonettes (Konzertfotos)


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