Review / Tonträger / Album.
Künstler: Dan Patlansky.
Album: Perfection Kills.
VÖ: 02.02.2018.
Label: Caroline.
Vertrieb: Universal.
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“Perfection Kills”- so der Titel des aktuellen Albums von DAN PATLANSKY.
Diesen Kurzsatz, der hier zum Credo erhoben wird, würde ich nicht uneingeschränkt unterschreiben. Gibt es doch durchaus Musik-Alben in der Geschichte, an denen lange herumgefeilt wurde, und an die wir uns gerade wegen ihrer Perfektion allzu gerne erinnern. Die Fab-Four aus Liverpool mit ihrem Meister George Martin an den Reglern in London’s legendären Apple-Studios gehören hier sicherlich dazu.
Doch Schludrigkeit in der Produktion von “Perfection Kills” wird man dem gebürtigen Südafrikaner an keiner Stelle seines gut 40-minütigen Albums vorwerfen können. “Perfection Kills” ist wieder einmal eine Eigenproduktion geworden. Geholfen hat DAN PATLANSKY dabei die vorangegangene Zusammenarbeit mit Theo Crous.
Seine Zielvorstellungen waren:
Das Songwriting sollte im Vordergrund stehen, der Sound erdig sein.
Das Ergebnis kann sich jedenfalls hören lassen. Die elf Songs (inklusive Bonus: I’ll Never Know) haben eine enorme Wucht, wirken roh und unbehauen, lassen die übliche, sterile Studio-Atmosphäre vergessen.
Sie bereiten damit perfekt auf die nun anstehende Deutschland-Tour vor. Die Lyrics sind knapp gehalten, geben der Instrumentierung – Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboards – genügend Raum, der das hörende Publikum via Tonträger, erst recht in Club-Atmosphäre, abheben lässt.
Dass DAN PATLANSKY bereits als Support mit dem “Boss” die Bühne bei dessen Auftritt in Johannesburg im Rahmen der “High-Hopes-Tour 2014” teilte, ist eine hübsche Randnotiz, zeigt aber doch, wie sein Bluesrock von den ganz “Großen” im Musik-Business wahrgenommen wird.
Das Vorgängeralbum „Introvertigo“ (2016) wurde vom amerikanischen Online-Magazin Blues Rock Review als die NUMMER 1 unter den Blues-Rock-Alben des Jahres ausgewählt. Mit seinem 9. Studio-Album dürfte ihm dabei ein ähnlicher Erfolg beschieden sein.
DAN PATLANSKY brennt noch immer, auch wenn das Album-Cover nunmehr keinen brennenden Protagonisten, sondern einen nur rauchenden Vater im Kreise seiner Kleinfamilie mit Frau und Tochter, letztere trägt eine Gasmaske, zeigt.
Das zweite L von KILLS in der vorbeschriebenen Szenerie ist zwar verrutscht, dennoch wird “PERFECTION KILLS” dem gesetzten Anspruch – ich bedauere dies keineswegs – nicht ganz gerecht und ist somit für mich als Album zum Anhören:
PERFEKT!
© Gerald Langer
Diskografie:
2018 Perfection Kills
2016 Introvertigo
2014 Dear Silent Thieves
2013 Wooden Thoughts
2012 20 Stones
2009 Move My Soul
2006 Real
2004 True Blues
1999 Standing at the Station
Tracklist:
- Johnny
- Never Long Enough
- Mayday
- Too Far Gone
- Judge A Man
- Junket Man
- iEyes
- Shake Your Cage
- My Dear Boy
- Dog Day
- I’ll Never Know
Anspiel-Tipps – fett
Credits:
Produced by Dan Patlansky
Recorded and Engineered by Jaco Naudé
at Seherzo Productions, South Africa
Dan Patlansky – Vocals, Guitars, Backing vocals
Clint Falconer- Bass guitar
Andy Maritz- Drums
Dean Barrett – Keyboards
Mixed by Stefan Swart
Mastered by Pete Lyman at Infrasonic Mastering, USA
Dan Patlansky auf Youtube:
Dan Patlansky auf Tour 2018 – Tourdaten
06.03.2018 D-Nürnberg, Hirsch – supporting KING KING
07.03.2018 D-Bonn, Harmonie – supporting KING KING
08.03.2018 D-München, Strom
09.03.2018 D-Erfurt, Museumskeller
10.03.2018 D-Berlin, Privatclub
11.03.2018 D-Dortmund, Piano – supporting KING KING
13.03.2018 D-Hamburg, Knust – supporting KING KING


[…] lag schlicht und ergreifend daran, dass ich am vergangenen Sonntag sowohl das aktuelle Album von DAN PATLANSKY “Perfection Kills”, als auch die vergleichsweise neue Scheibe von KING KING “Exile & Grace” besprochen […]